Aloïs Godinat greift auf Elemente der Kunstgeschichte zurück, um durch minimale Umformungen Bedeutungs- und Kontextverschiebungen hervorzurufen. Dabei finden sich die Besonderheiten im Detail – in Farbauswahl, Materialstruktur, dem Umgang mit dem Fragment, dem Bild oder der Typografie.
So auch in seiner Jahresgabe Bâtonnet, Bâtonnet weist deutliche Bezüge zur künstlerischen Avantgarde der 1970er Jahre auf und lässt an André Caderes Barres de Bois Ronde, Stanley Brouwns Untersuchungen zum genormten Metermaß im Verhältnis zu menschlichen Maßeinheiten oder Walter de Marias The Broken Kilometer denken. Gleichzeitig erinnern die aus Holz gefertigten „bâtonnets“ (franz. „Stäbchen“) in Größe und Farbigkeit an Musikinstrumente wie Flöte oder Klarinette. Ihre gleichmäßigen Einkerbungen und die Serialität des Titels – 2007 entstand Bâtonnet und 2010 Bâtonnet et table basse – stehen für Varianten eines Motivs, das als künstlerische Geste in den Arbeiten von Godinat präsent ist.
Jahresgabe 2010
Bâtonnet, Bâtonnet, 2010
Holz, gebeizt, mit Holzregal
40 x 1,5 x 1,5 cm (Stab) und 2 x 13,5 x 52 cm (Regal)
10 Unikate; mit Zertifikat
je Euro 535,50
inkl. 19% MwSt.