Hervé Garcia (geb. 1971) verbrachte seine Kindheit und Jugend in Afrika (Senegal) und Südfrankreich. Seit der Jahrtausendwende lebt und arbeitet er in Köln. Sein künstlerisches Oeuvre durchziehen Begriffe der Bildcollage bzw. Bildmontage, umgesetzt in Malerei, Zeichnung, Künstlerbüchern und Skulptur. Als Quellenmaterial dienen ihm vorgefundene reproduzierte Bilder aus Zeitschriften, Fachpublikationen oder auch Comics. Der Terminus „Montage“ spielt für Garcia eine besondere Rolle: Er versteht ihn im kinematografischen Sinne, indem er genau jene Verbindungen, Distanzen und Zwischenräume in Motiven untersucht, in denen sich neue Bilder, Denkansätze, aber auch Dissonanzen bilden. Diese Friktion betitelt er als eine „Zone des Unbehagens“, als Sollbruchstelle, an der sich für den*die Betrachtende*n Narrationen auftun können. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist er Bandmitglied von „Papa’s Land“ und „Melted Men“. Die Jahresgaben aus der Serie „Ohne Titel“ (2017) zeigen Cutout-Collagen von Comic- Motiven, die auf farbige Buchrücken montiert sind.
Hervé Garcia studierte in Aix-en-Provence. Ausstellungen (Auswahl): 2020 Biennale Polska, Warschau; 2016 Galerie Stephanie Jaax, Brüssel; 2015 Galerie Scharmann, Köln; 2013 Temporary Gallery. Zentrum für zeitgenössische Kunst, Köln; 2012 Museum für Gegenwartskunst Siegen; 2010 La station, Nizza; 2008 Visite ma tente, Berlin; 2007 Croy Nielsen, Berlin; 2004 Kunstraum Bethanien, Berlin; 2002 Fond Regional d’Art Contemporain (FRAC), Marseille.
Jahresgabe 2021
Ohne Titel, 2017
aus der Serie „Motif“
Zeitschrift (cut-out), montiert auf Buchdeckel
ca. 13,3 x ca. 24,4 cm
7 ähnliche Unikate, verso
sign., dat., mit Zertifikat
je Euro 595,– inkl. MwSt.