Alexandra Bircken kommt ursprünglich aus dem Modedesign. In ihren Objekten löst sie sich jedoch von der dem Gebrauchsdesign innewohnenden Doktrin der Funktionalität, um sich auf die sinnlich-ästhetischen Qualitäten der von ihr verwendeten Materialien zu konzentrieren. Dabei spielt die Frage nach deren Wertigkeit eine große Rolle, indem Bircken herkömmliche Vorstellungen umkehrt: Fragiles und scheinbar Wertloses rückt in den Vordergrund, während Edles in den Hintergrund tritt. Gleichzeitig lassen Materialien, Formen und deren Verarbeitung einen Weiblichkeitsdiskurs anklingen, ohne ihn ausdrücklich zu formulieren.
In ihrer Jahresgabe für die GAK dient das Reststück eines Rockes als versteifter Untergrund für die Kegelform, die aus verschiedenfarbigen Stoffresten und Wollfäden gestrickt und darauf gesetzt wurde. Ein abstraktes Objekt, das sich jedoch über die Art, wie es gleichsam schutzlos und selbstbewusst in seinem „Nest“ thront, an kollektive Gefühle andockt. Der Titel λ verknüpft die als Serie entstandenen, individuell gestalteten Objekte weiter mit einer konkreten Vorstellung, indem er ihre Erscheinungsform mit dem gleichnamigen, griechischen Buchstaben zusammenbringt.
Jahresgabe 2008
1–3
λ, 2008
Stoff, Wolle, Batikfarbe, pigmentierter Wachs, Knöpfe
29 x 39 x 43 cm
3 Unikate; mit Zertifikat
Vergriffen