Guillaume Leblons Arbeiten kreisen um Raumwahrnehmung und –aneignung. Mit seinen bevorzugten Arbeitsmaterialien Gips, Papier, Holz und Folie schafft er formal zurückhaltende, raumgreifende Objekte, die die Funktion und Konstruktion von Architektur vor Augen führen.
Für die Gruppenausstellung Friendly Takeovers hat Leblon im Sommer 2009 eine Arbeit verwirklicht, die als massive Setzung im Raum der GAK stand und in ihrer Materialität aus Gipsplatten einen Durchblick in ihr Inneres verweigerte. Seine Jahresgabe knüpft hier an und formuliert die Gegenposition: Fünf fragile Objekte fokussieren den offenen Raum, indem sie ihn als Gitterstruktur nur umreißen. Das Innere wird offen gelegt, der Durchblick möglich und ein Spiel mit den Fragen nach Grenzen eröffnet. Typisch für Leblons Ansatz ist auch die Anlehnung an eine Funktionsbestimmung seiner Werke. Im Fall seiner Jahresgabe lässt die äußere Erscheinung an Regalkonstruktionen oder Haltevorrichtungen denken – eine Anmutung, die durch die Platzierung an der Wand wieder unterlaufen wird.
Jahresgabe 2009
Support, 2009
Edelstahl und Gips
ca. 90 x 24 x 26 cm
Auflage: 5; mit Zertifikat
Vergriffen