Charlotte Moth (*1978 in Carshalton, UK, lebt in Paris) ist der Geometrie der Dinge ganz direkt auf der Spur, wenn sie ihr auf ihren Reisen nachspürt, sie in Architekturen oder alltäglichen Anordnungen aufstöbert und schließlich in Fotografien, Filmen oder skulpturalen Anordnungen bannt. Sie schafft selbst keine geometrisch inspirierten Anordnungen, sondern nimmt geometrische Formen dort auf, wo sie sie im Alltag vorfindet. In Anlehnung an wichtige film- oder kunsthistorische Referenzfiguren (z.B. Eileen Gray, Kurt Schwitters oder Le Corbusier) entwickelt sie das Vorgefundene weiter und gesteht ihm eine neue Kraft zu.
Im Gespräch mit Eva Birkenstock wird sie grundsätzliche Vorgehensweisen ihrer Arbeit und insbesonderes ihr Projekt Travelogue vorstellen. Travelogue ist die Sammlung der fotografischen Bilder, die Charlotte Moth seit 1999 kontinuierlich aufnimmt. Es ist ihr persönliches Bilderarchiv, das von ihrer Suche nach geometrischen Formen in unserer Umgebung bestimmt ist und aus dem sie für neue Arbeiten schöpft.
Eva Birkenstock ist Kuratorin am Kunsthaus Bregenz, wo sie das Programm der KUB Arena verantwortet. Von 2008 bis 2010 war sie Leiterin der Halle für Kunst in Lüneburg (mit Hannes Loichinger), von 2005 bis 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstverein Hamburg.
Ein Gespräch im Rahmen der Ausstellung „Die Geometrie der Dinge“.