Gespräch, Bewegung und Spiel zum Badeort als Heterotopie, Körperkulturen, Brüche des Alltags und Kunst als Teil von Freizeit.
Kunst im Freibad: Seit dem Sommer 2017 bietet das TROPEZ in der Freibadsaison ein dreimonatiges Kunstprogramm an, das eine Gruppenausstellung, eine Performance-Reihe sowie Veranstaltungsserien umfasst. Das TROPEZ holt Kultur aus dem Umfeld klassischer Präsentationsorte und bringt einem breiten Publikum verschiedene Kunstformen in der Kulisse des Freibades näher. Die Besuchenden begegnen unkompliziert jungen lokalen und internationalen künstlerischen Positionen, Fragestellungen und Künsten. Die eingeladenen Künstler:innen produzieren für diesen ungewöhnlichen Kontext neue Exponate, setzen sich beim Entwickeln ihrer Beiträge mit seinem Publikum auseinander oder proben die Adaptionen ihrer Stücke inmitten des Freibadalltags: Im Sommerbad Humboldthain treffen auf engstem Raum – an sonnigen Tagen füllen bis zu 3.500 Gäste das Freibad – die Anwohner:innen der Ortsteile Wedding, Moabit, Mitte und ganz Berlin aufeinander. Gegründet wurde das TROPEZ von Nele Heinevetter. Seit 2021 ist Sophie Boysen die Künstlerische Leitung.
Auf Einladung der GAK sind die Bremer Künstlerinnen Effrosyni Kontogeorgou und Doris Weinberger Gastgeberinnen für das TROPEZ.
Die Künstlerin Effrosyni Kontogeorgou setzt sich mit poetischen Analogien und Strukturen zwischen verschiedenen (Lebens-)Räumen auseinander. In den letzten Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Fragen der (inter)spezifischen Koexistenz und der Ambivalenz zwischen Kultur und Natur sowie wiederkehrende Strukturen der Utopiebildung. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Institutionen, Ausstellungsräumen und Architektur, realisiert sie begehbare, ortsspezifische Rauminterventionen. Ihre Arbeit vervollständigt sich durch die Teilnahme und die Interaktion der Besucher:innen. Der architektonische Raum wird dabei oft selbst zum „Körperteil“ der Ausstellung.
Doris Weinberger arbeitet als Künstlerin interdisziplinär und kollaborativ an Schnittstellen der Medien-Formate Installation/Interaktion/Performance im (semi)öffentlichen Raum. Schwerpunkt ihres Interesses: Repräsentations- und Projektionsmechanismen in der Produktion von (hegemonialen) Bilderwelten und (sprachlichen) Strukturen sowie deren Legendenbildung interaktiv und partizipativ zu dekonstruieren und zu transformieren. Doris Weinberger ist Gründungsmitglied u.a. der Künstlerinnenkollektive mark und ANTZ! sowie der transdisziplinären Plattform RAUMFINDER. (> markcollective.com, raumfinder.net)
> Nachholtermin vom 28.9.23
Im Rahmen von „Doch alle eine Insel?“
Treffpunkt: Abfahrt Sielwallfähre Osterdeich – Café Sand
Zeit: 17-19 Uhr
Die Gruppengröße ist auf 15 Personen begrenzt.
Teilnahme nur mit Anmeldung via office(at)gak-bremen.de