Ambivalenzen kennzeichnen die Gemälde von Sibylle Springer (*1975 in Münster, lebt in Bremen und Berlin): sie pendeln zwischen Abstraktion und Figuration, Zeigen und Verbergen, Schönheit und Schrecken, Geschichte und Gegenwart, Tradition und Neuerung. So auch der Titel ihrer Einzelausstellung in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst „gift“, enthält er doch die Bedeutung der Gabe wie auch des Toxischen. Für gift entstand eine neue Werkreihe, die sich historischen und aktuellen Darstellungen von Gewalt, körperlicher Intimität und anderen Tabubereichen widmet. Sie findet ihre Erweiterung in einem eigens entwickelten Raumkonzept in der GAK, das die Gemälde formal und inhaltlich kontrastiert.
Im Rahmen des Künstlergesprächs werden Sibylle Springer und Svea Kellner auf Details von „gift“ eingehen, die Bedeutung von Nebenklängen und Untertönen für Springers Schaffen erörtern und die präsentierten Arbeiten in Bezug zu früheren Ansätzen, Themen und Werkzyklen der Künstlerin setzen.
Ein Gespräch im Rahmen der Ausstellung „Sibylle Springer. gift“.