In stories make worlds, worlds make stories legt Bubu Mosiashvili jene Machtdynamiken offen, die sich in die Geschichte und Gegenwart der 28 Bremer Heerstraßen einschreiben. Daran anknüpfend richten wir den Blick auf ein weiteres (un)sichtbares Symbol der Stadt. Ausgehend vom Bremer Schlüssel, dem Stadtwappen, widmet sich dieser Workshops der Theorie und Praxis von Schlüsseln, Schlössern und Schließbewegungen.
Schlüssel und Schlösser stehen als symbolische und materielle Machtinstrumente an zentralen Punkten gesellschaftlicher Sicherheitserzählungen. Der Schlüssel im städtischen Wappen Bremens ist dabei der Ausgangspunkt, um auf eine Geschichte dieser Symboliken zu schauen und den unausgesprochenen Versprechen nachzugehen, die mit dem Schlüssel verbunden sind. Als materielles Machtinstrument lernen wir unseren eigenen Schlüsselbund kennen und erkunden die Abgeschlossenheit unserer Umgebung.
Durch eine Reihe von Klangspielen und Hörübungen nähern wir uns den Unsicherheiten dieser Apparate des Ein- und Ausschlusses, bevor es ans Schlösserknacken geht. Der umgangssprachliche Ausdruck „ein Schloss knacken“ deutet auf die akustische Dimension der Tätigkeit hin. Das Zuhören ist von entscheidender Bedeutung beim Knacken der Schlösser, aber auch beim Entschlüsseln tradierter Erzählungen.
Fritz Laszlo Weber hat an der Kunsthochschule Kassel und der Hochschule für Künste Bremen studiert. Er arbeitet heute interdisziplinär an eigenen und kollektiven Projekten. Von 2019 bis 2022 hat er sich mit mehreren Projekten zu Bremens unabgeschlossener Geschichte und seiner verschlüsselten Symbolik beschäftigt. Sein Schlüsselbund umfasst aktuell nur Schlüssel zu Schlössern in Berlin.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Bubu Mosiashvili stories make worlds, worlds make stories
Der Workshop findet in deutscher Sprache statt. Bei Bedarf mit englischer Übersetzungshilfe.
> begrenzte Teilnehmer:innenzahl, Anmeldung unter office(at)gak-bremen.de