Es gibt keine Geschichten oder Reisen oder Träume oder Konferenzen oder Bücher, die wirklicher sind als andere. Alle sind es wert, dokumentiert und benannt zu werden. Mattia Denisse ist als Künstler in einem ständigen Spiel des Suchens und Findens. Er vervielfacht sich in seinen Bildern und Schriften, fischt in fernen Erinnerungen und bringt sie in die Gegenwart. In der Gegenwart stellt er sich mögliche oder sichere Zukünfte vor und reist in seine Zeichnungen hinein und hinaus. Mit gleicher Leichtigkeit porträtiert er eine Reihe realer und irrealer Begegnungen und wechselt von Sprache zu Sprache, um eine Geschichte zu erzählen, die möglicherweise passiert ist oder nicht. So gefährlich es auch heute sein mag, er wagt es, geografische Grenzen zu ignorieren und die Dinge auf seine Weise zu benennen. (Nuno Rocha)
Nuno de Brito Rocha ist Kurator, Kunsthistoriker und Kunstvermittler und lebt in Berlin. Er ist Associate Curator von Anozero’19 – der dritten Biennale für zeitgenössische Kunst in Coimbra, Portugal. Sein kuratorischer Ansatz ist transnational und liegt maßgeblich in Dialogen, zeitgenössischen Ausstellungsmodellen und Outreach. Derzeit arbeitet er in der Berlinischen Galerie, dem Museum für Moderne Kunst in Berlin, ist Vermittler am Gropius Bau und hat im Museu da Casa Brasileira in São Paulo gearbeitet. Er hat einen Master-Abschluss in Kunstgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Arbeit „The Floating Museum, by Lynn Hershman Leeson“ und studierte an der Universidade de São Paulo.
Eröffnung der Ausstellung „Mattia Denisse. STATIV. Der Affe Anthropologe VS Die Eidechse Alkoholiker“
Begrüßung: David Bartusch, 1. Vorsitzender der GAK
Einführung: Regina Barunke, Kuratorin und Direktorin der GAK
Keynote: Nuno de Brito Rocha, Kurator, Kunsthistoriker und Kunstvermittler, Berlin