Was tun, wenn man die Welt nicht mehr neu erfinden kann und es trotzdem so viel zu sagen und zu hinterfragen gibt? Max Schaffers Antwort liegt im Neu- und Uminterpretieren des Vorhandenen, im Verschieben und Verrücken von gefundenem Material und nicht zuletzt in einem beständigen Unterlaufen von Erwartungshaltungen.
Doch wie genau geht er dabei vor? Was sind die Themen, die ihn dabei interessieren? Wie verhält er sich zu Fragen der künstlerischen Autorenschaft oder zu den Traditionen der Institutionskritik? Wo zieht er die Grenze zwischen künstlerischer Setzung und Büromöbeln oder Touristenschifffahrten? Warum kündigt ein Plakatmotiv eine Ausstellung zwar an, kommt dann aber in derselben gar nicht mehr vor? Oder auch: Was hat ein Eröffnungsdatum mit einem Ausstellungstitel zu tun?
Diese und andere Fragen werden Janneke de Vries, Max Schaffer und Publikum zunächst bei einem Rundgang durch Schaffers aktuelle Ausstellung „Power of Style“ besprechen, bevor sie sich anderen Werken des Künstlers zuwenden, um sein GAK-Projekt innerhalb seines künstlerischen Ansatzes zu verorten.
Max Schaffer (*1985 in Santiago de Chile) hat an der Hochschule für Künste Bremen und der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Daniel Richter und Heimo Zobernig studiert. 2011 gewann er den Bremer Förderpreis für Bildende Kunst. Schaffer war bereits an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen beteiligt, so z.B. in den Kunstsaelen Berlin, dem Kunstverein in Hamburg, der Landesgalerie Linz oder dem Forum Stadtpark in Graz. Nach seinem Soloprojekt „Die Erleuchtung schlägt zurück“ im Salzburger Kunstverein 2013 ist „Power of Style“ seine erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland. Max Schaffer lebt in Berlin und wird von den Galerien Gabriele Senn, Wien, und Aanant & Zoo, Berlin, vertreten.
Ein Gespräch im Rahmen der Ausstellung „Max Schaffer. Power of Style“.