Seit der Schule des Neuen Historismus der 1980er Jahre hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass Geschichte nicht nur etwas mit „Vergangenheit“ zu tun hat, sondern in erster Linie eine bestimmte Narrationsform ist. Im Unterschied zur Vergangenheit sind Narrationen reversibel. So greifen gerade in jüüngerer Zeit Künstler*innen in diese Narrationen ein und ergänzen sie um andere mediale Formen, etwa Fotografie und Film. Geschichte erscheint dabei weniger als Gegebenheit, denn als künstlerisches Material. Der Vortrag zeigt anhand einiger Arbeiten, wie sich dies in der Kunst manifestiert.
Susanne Leeb ist Kunsthistorikerin und arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sonderforschungsbereichs „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ an der Freien Universität Berlin. Jüngste Publikation: Mitkonzeption der Themenausgabe Geschichte/History (Dezember 2009) der Zeitschrift Texte zur Kunst.
Ein Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Sarah Ortmeyer. Navy Royal“.