Jens Pecho verbindet in seiner mehrteiligen Arbeit Video, Sound und skulpturale Elemente zu einer komplexen Raumerfahrung zwischen Sakralraum und Einkaufszentrum. Die diesen Orten innewohnenden Versprechungen – Erlösung und Konsum – werden aufgerufen und zugleich enttäuscht. Im Videoessay Aah, Awe and Ugh (2021) verhandelt Pecho die historischen Bedeutungsverschiebungen der Begriffe „awful“ und „awesome“ und stellt damit „awe“, die Ehrfurcht vor dem Erhabenen, zur Disposition. Über den Ausstellungsraum verteilt finden sich Objekte der Serie Do Not Eat, Throw Away (2021): Sitzkissen, die überlebensgroßen Silica-Trockenmittelsäckchen nachempfunden sind. Sie verleihen dem Ausstellungsraum den Charakter einer Warenpräsentation, in der die Kunst zum Produkt wird.
Vanessa Joan Müller ist Kuratorin, Autorin und Kunsthistorikerin und lebt in Wien. Sie hat Kunstgeschichte studiert, war von 2000 bis 2006 Kuratorin beim Frankfurter Kunstverein, von 2006 bis 2007 wissenschaftliche Leiterin des Projektes „European Kunsthalle“ in Köln und von 2007 bis 2011 war sie Direktorin des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf. Von 2013 bis 2020 hat sie Abteilung Dramaturgie der Kunsthalle Wien geleitet.
Online Artist Talk:
Jens Pecho & Vanessa Joan Müller
Anmeldung unter:
office(at)gak-bremen.de
Videoessay:
Aah, Awe and Ugh (2021)
Artist Talk:
Jens Pecho & Vanessa Joan Müller