Erst kürzlich erschien im Intellect-Verlag das Buch Entangled Histories of Art and Migration, das die Beziehungen von Migration und Kunst in globaler Perspektive behandelt. Den verflochtenen Geschichten widmen sich wissenschaftliche und künstlerische Beiträge in fünf Abschnitten: Sichtbarkeiten | Unsichtbarkeiten, Orte | Räume, Materialität | Materialisierung, Rassismus | Widerstand sowie Praktiken | Performativität. Anlässlich der Veröffentlichung werden die Herausgeber*innen und Beiträger*innen über ihre Arbeit an dem Sammelband sprechen und einige der Themen vorstellen.
Das Buch ist das Ergebnis der mehrjährigen Projektarbeit eines interdisziplinären Forschungsverbunds. Das durch die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) geförderte Netzwerk „Entangled Histories of Art and Migration. Forms, Visibilities, Agents“ (2018-22) ging aus einer bereits seit 2013 existierenden Arbeitsgemeinschaft hervor. Das Netzwerk widmete sich dem Zusammenwirken von Migration und Globalisierung als bedeutendes Phänomen der gesellschaftlichen Transformation im 20. und 21. Jahrhundert und in seiner Rolle für die kunstwissenschaftliche Forschung und die künstlerische Produktion.
Die Buchvorstellung des Forschungsverbundes wird begleitet durch ein künstlerisches Programm der Hochschule für Künste Bremen und findet ihren Abschluss in der GAK: Im Anschluss an die Vorstellung des Sammelbandes um 19 Uhr, wird Cana Bilir-Meier, die ebenfalls darin vertreten ist, ihre aktuellen filmischen Arbeiten vorstellen. Nach der Filmvorführung wird es ein Künstlerinnengespräch mit Bilir-Meier sowie eine Diskussionsrunde geben.
Cana Bilir-Meier lebt und arbeitet in München (DE) und Wien (AT). Sie arbeitet als Filmemacherin, Kuratorin, Künstlerin und in Kunst- und kulturellen Bildungsprojekten. Ihre filmischen, performativen und textbasierten Arbeiten operieren an den Schnittstellen zwischen Archivarbeit, Textproduktion, historischer Forschung und zeitgenössischer Medienreflexivität oder Archäologie.
Cathrine Bublatzky ist Senior Lecturer und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Universität Tübingen.
Burcu Dogramaci ist Professorin für Kunstgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts und der Gegenwart an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Direktorin des Käte Hamburger Kollegs global dis:connect.
Kerstin Pinther ist Professorin für afrikanische Kunstgeschichte und Kuratorin für moderne und zeitgenössische Kunst im globalen Kontext an den Staatlichen Museen zu Berlin.
Mona Schieren ist Professorin für transkulturelle Kunstgeschichten an der Hochschule für Künste Bremen.