Am Dienstag, den 22. April, um 19 Uhr lädt die GAK zu einem Künstler:innengespräch mit Monique S. Desto und Klaartje van Essen ein, die für die Doppelausstellung Erosion Arranged: we sink, I stretch, you flow in einen ästhetisch-praktischen Austausch getreten sind.
Die beiden Künstler:innen teilen eine besondere Sensibilität für die Beziehung zwischen Malerei, Skulptur, Erinnerung und Raum. Ihre Arbeiten bewegen sich vom Zwei- ins Dreidimensionale und wieder zurück, strecken, spannen und stützen sich. Monique S. Desto und Klaartje van Essen verbindet u.A. auch ihre Haltung zum Potenzial von Material, sich in bestimmten Momenten unter bestimmten Bedingungen und an bestimmten Orten auszubreiten. Weil die räumlichen Bedingungen und die Umstände, die damit einhergehen, immer verschieden sind, verändern sich auch ihre Arbeiten stetig. Sie verändern sich aber auch, weil sie fragil und vergänglich sind, sich verdichten und danach wieder zusammengefaltet, zerreiben oder zerlegt sind.
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Annette Hans
Darin liegt auch ein Interesse an Endlosigkeit, oder? Nicht im Sinne von Kontemplation, die auch wie ein endloser…
Klaartje van Essen
…Blick sein kann.
Annette Hans
Genau, der endlose Blick auf das Bild, der sich in diesem anderen Bild irgendwie fortsetzt. Es ist aber eine andere Endlosigkeit.
Klaartje van Essen
Eigentlich etwas ohne Begrenzung. Oder ohne begrenzten Raum.
Monique S. Desto
Ich weiß nicht so recht. Ich mag, dass das Latex vergeht und sich zersetzt. Ich mag, dass es mehr um den Moment geht, als um ein Bild von dem man annimmt, es könnte es für immer geben. Ähnlich ist es mit der Skulptur, würde ich sagen. Zu wissen, dass es nur jetzt in diesem Moment so aussehen wird. Und ich glaube auch, dass das die Betrachtung noch wertvoller macht irgendwie. Diese Zeit in der Ausstellung macht die Arbeit besonders.
Auch mit den Szenebild-Zeichnungen ist es so – man kann sie sich ansehen, ohne dass man wirklich sagen kann, okay, jetzt weiß ich, was ich da sehe. Vielleicht muss man an dem Punkt einfach aufgeben. Ich denke, was ich persönlich an „Zeit“ interessant finde, ist, dass man seinen eigenen Endpunkt festlegt.
Klaartje van Essen
Eigentlich wie eine Transformation im Verlauf der Zeit. Darauf bezieht sich ja auch der Erosions Prozess im Ausstellungstitel. Etwas verschwindet mit der Zeit, und zwar so schnell, dass wir es als Menschen bemerken.
Monique S. Desto
Aber, also, ich mache ja immer noch Fotos, also bleibt es irgendwie doch, aber auf eine andere Art.
Klaartje van Essen
Nichts verschwindet komplett.
Monique S. Desto
Außer dein USB-Stick geht kaputt – auch das passiert. Denn dann sind es nur noch Dateien und Daten und es gibt auch keine Sicherheit mehr. Mit den nächsten Sonnenwinden wird die Cloud dann zerstört.
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Über diese und weitere Themen werden die beiden Künstler:innen miteinander und im Austausch mit den Gästen ins Gespräch kommen.
In Englischer Sprache.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Erosion Arranged: we sink, I stretch, you flow statt.