Während ihrer Performances werden Alex Müller und F. Cirillo ihre jeweiligen Werke in der Ausstellung „Further Thoughts on Earthy Materials“ bespielen. So tragen sie der Körperlichkeit als inhaltlichem Fokus der Ausstellung auf besondere Weise Rechnung. Sie gehen dabei unterschiedliche Auseinandersetzungen mit den keramischen Objekten und den ihnen innewohnenden Themenstellungen ein.
In She’s a pioneer führt F. Cirillo den Begriff des „Pioniers“ auf Pionierpflanzen zurück, welche als erste Lebewesen vegetationsfreie Gebiete fruchtbar machen. So erwecken etwa Flechten vulkanischen Boden zum Leben, doch überleben diesen großzügigen Akt des Gebens selber nicht. In Verbindung dazu werden die Gefäße von She’s pagan auf ihre Kapazität des Gebens und Aufnehmens von Körpern, Flüssigkeiten und Emotionen hin untersucht. F. Cirillo interessiert dabei besonders das Auflösen von Grenzen, das sich im menschlichen Bedürfnis anderen Körpern zu begegnen und diese aufzunehmen ausdrückt.
F. Cirillo (*1986 in Pompei) hat seinen Abschluss in Skulptur bei Prof. Thomas Demand und Kerstin Brätsch an der HfBK Hamburg gemacht, zuvor studierte er an der Akademie der Künste in Wien Performative Künste und Skulptur bei Prof. Monica Bonvicini. Er war u.a. in Ausstellungen in Neapel (Monaciello Disco, Museo Civico Gaetano Filangieri, 2018) und Hamburg (Thank you Mother Tiger, Il Caminetto, 2018; Arbeitsstipendium 2018, Kunsthaus Hamburg, 2017) vertreten und durch das Deutschlandsstipendium (2016), die Fondazione Kaya (2018) und weiteren unterstützt
Performance-Abend im Rahmen der Ausstellung „Further Thoughts on Earthy Materials“:
Alex Müller: Der Takt vom Orchester
F. Cirillo: She’s a pioneer