Der Klangkünstler Mark Vernon (lebt in Glasgow) erforscht Konzepte von Audio-Archäologie, magnetischer Erinnerung und Nostalgie. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Faszination für die Intimität der Radiostimme, Umweltgeräusche, veraltete Medien und die Wiederverwendung gefundener Klänge. Eine umfangreiche Sammlung häuslicher Tonbandaufnahmen, Audiobriefe, diktierter Notizen, Anrufbeantworter-Nachrichten und andere verlorene Stimmen fließt in seine unkonventionellen Klangwelten ein. Diese verschiedenen Elemente destilliert Vernon zu radiophonen Kompositionen für Rundfunk, Tonträger, Installationen und Live-Performances.
Als leidenschaftlicher Verfechter des Radios als Kunstform ist Vernon Mitbetreiber und Kurator des Glasgower Kunst-Radiosenders Radiophrenia. Er ist preisgekrönter Radioproduzent, der international Programme für Sender wie Resonance FM, VPRO, Sound Art Radio, Radio Revolten, Deutschlandfunk Kultur, Radio Cona, Kunstradio, Wavefarm, Radio Art Zone, RADIA und die BBC produziert hat.
Seine Solo-Musikprojekte wurden bei Labels wie Kye, Glistening Examples, Canti Magnetici, Flaming Pines, Misanthropic Agenda, Entr’acte, Gagarin, Calling Cards Publishing, Psyché Tropes, Granny, Persistence of Sound, Sonoris, Discrepant, 3Leaves und seinem eigenen Label Meagre Resource veröffentlicht.
Mark Vernon tritt regelmäßig in Veranstaltungs- und Ausstellungräumen im Großbritannien, Europa und darüber hinaus auf, darunter auf Festivals wie Hideous Porta, Apologies in Advance, Tectonics, Counterflows, Full of Noises, Supernormal (UK), Radio Revolten (Deutschland), Wien Modern / Untape Me (Österreich) Sonikas (Spanien), LUFF, SONOHR (Schweiz), Oscillation (Belgien), Longueur d’ondes (Frankreich) und Soundtiago (Chile).
Eingeladen von der Künstlerin und Musikerin Nika Son im Rahmen ihrer Ausstellung Scatter, no turn.
Während der Ausstellungsdauer lädt Nika Son weitere künstlerische Positionen zu mehreren Interventionen in Form von Musik- und Lectureperformances ein. In der Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen folgt Nika Son einer Idee von Austausch und betreibt gleichzeitig Spurensuche in der eigenen künstlerischen Praxis. Mark Vernons Auftritt ist die vierte und letzte Intervention in der Ausstellung.
Scatter, no turn ist eine Auseinandersetzung mit Schlaflosigkeit im Spannungsfeld von Erschöpfung, Unruhe und Begehren und besteht aus einer 9-Kanal-Klang-Bildinstallation, Zeichnungen und Objekten, durch die Son einen audio-visuellen Raum schafft, der sich stetig verändert, mäandert und transformiert.
Mehr Informationen zu Mark Vernon:
Eingeladen von Nika Son im Rahmen ihrer Ausstellung Scatter, no turn
19:00 Uhr Einlass
19:00-20:00 Uhr Klang-Bild-Installation Scatter, no turn
20:00 Uhr Mark Vernon (live)
Eintritt: 6 € > zum Vorverkauf
Abendkasse: 8 €
GAK-Mitglieder: freier Eintritt (mit Voranmeldung an office(a)gak-bremen.de)