Im Rahmen ihrer Ausstellung A good theory in theory in den Posterrahmen im Außenbereich der GAK lädt Belia Zanna Geetha Brückner zu einem gemeinsamen Tischgespräch ein. In der Veranstaltung greift sie die politische und gesellschaftliche Bedeutung des Essens auf, die auch der Ausgangspunkt ihrer andauernden Recherche ist: Brückner steht mit Inhaftierten verschiedener Strafvollzugsanstalten im Briefwechsel und fragt sie nach ihren Rezepten der Freiheit. Die Antworten, die sie darauf bekommt, sind aktuell in A good theory in theory (Eine gute Theorie in der Theorie) zu sehen.
Für das Tischgespräch wird Belia Zanna Getha Brückner einige der von den Inhaftierten erhaltenen Rezepte kochen. Beim gemeinsamen Essen werden wir sowohl über die künstlerische Arbeit Brückners als auch über die Diskrepanz der vermeintlich gut klingenden Theorien der „Resozialisierung“ und deren praktische Umsetzung sprechen. Gemeinsame Mahlzeiten stiften Geselligkeit, sie fördern Zugehörigkeit und Austausch untereinander und nicht selten werden am Essenstisch Konflikte gelöst, wichtige Entscheidungen getroffen, aber auch Erinnerungen geteilt. In deutschen Justizvollzugsanstalten werden Mahlzeiten kaum gemeinsam eingenommen, was den ohnehin desintegrierenden Charakter der Haft verstärkt.
Im Rahmen des Tischgesprächs werden einige der Briefe gelesen, die Brückner zusammen mit den Rezepten von den Gefangenen zugeschickt bekommen hat. Anschließend werden die Gäste dazu eingeladen, gemeinsam Antwortbriefe an die Rezeptautor:innen zu verfassen.
Im Rahmen der Ausstellung A good theory in theory
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