Der Film erzählt in ruhiger Weise die eigentlich unspektakulären Erlebnisse von Willie aus New York, seiner ungarischen Cousine Eva und Willies Freund Eddie. Der erste Teil (The New World) handelt von der Ankunft Evas in New York, den Wochen, in denen sie bei ihrem Cousin lebt, und ihrer Abreise nach Cleveland, wo sie ihre Tante besuchen möchte. Im zweiten Teil (One Year Later) besuchen Willie und Eddie sie dort. Im dritten Teil (Paradise) reisen die drei gemeinsam nach Florida.
Stranger Than Paradise ist ein Film, in dem wenig passiert oder geredet wird. Die Kamera beobachtet die Protagonist*innen aus einiger Distanz. Es ist ein Film über das Fremd-Sein in einem fremden Land und das Sich-Anpassen. Über Orte, die eigentlich alle gleich sind. Über Freundschaft und das Sich-Kennenlernen. Über das Sich-Treibenlassen, das Glück und die Zufälle, die einen manchmal weiter bringen und neue Möglichkeiten bieten. Über das Reisen.
Die amerikanische Filmkritikerin Pauline Kael schrieb 1987 über Stranger Than Paradise: „The images are so emptied out that Jarmusch makes you notice every tiny, grungy detail.“ Dieser Aspekt des Umkreisens von Leere, die Fokussierung der Details und die dem Film eigene Dehnung des Zeitmaßes bei Jarmusch verknüpfen sich mit dem Werk von Christian Haake im Allgemeinen und seiner Ausstellung in der GAK im Speziellen. In Letzterer ist unter anderem die Videoarbeit White Elephant zu sehen ist – eine kinematografische Vision vom unendlichen Leerstand im Loop.
Ein Filmabend im Rahmen der Ausstellung „Christian Haake. White Elephant“.
Jim Jarmusch: Stranger Than Paradise, USA/BRD 1984, S/W, 85 min.