In Anlehnung an die aktuelle Ausstellung „Julien Bismuth. The Ventriloquism Aftereffect“ erörtert Prof. i.R. Dr. Christian Wagenknecht in seinem Vortrag, wer die Figur Karl Kraus war und für welche medienästhetische Wirkungsgeschichte der Name des österreichischen Schriftstellers steht. Die Hintergründe der publizistischen Tätigkeiten des Intellektuellen Kraus in den ersten vier Dekaden des 20. Jahrhunderts werden in einen politischen und kulturgeschichtlichen Kontext gestellt. Dabei wird ein Schwerpunkt auf der von Kraus ins Leben gerufenen Zeitschrift Die Fackel (1899 -1836) und der von ihm verfassten Tragödie Die letzten Tage der Menschheit (1915-1922) liegen.
Christian Wagenknecht wurde 1935 geboren und ist seit 1972 Professor am Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen (Emeritierung 1998). Seine Forschungsgebiete sind Fragen der Metrik, die Goethezeit und Karl Kraus. Er hat über Das Wortspiel bei Karl Kraus (Vandenhoeck & Ruprecht 1965, (2)1975) promoviert und ist Herausgeber der gesammelten Schriften von Karl Kraus (Suhrkamp Verlag, 1986 ff.).
Ein Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Julien Bismuth. The Ventriloquism Aftereffect“.