Die künstlerische Arbeit von Koenraad Dedobbeleer wird wesentlich angetrieben von seinem Wunsch, unser Schubladendenken zu unterlaufen und herkömmliche Kategorien außer Kraft zu setzen. Dementsprechend unterscheidet sein Schaffen nicht zwischen Kopie und Original oder Design, Alltagsgegenstand, Buch oder selbst geschaffenem Werk. Alles ist in allem enthalten, alles kann für alles stehen. Im Ergebnis kreiert er eine neue Perspektive auf die Dinge, die wir alle schon zu kennen glauben. Um dies zu erreichen, besteht seine künstlerische Vorgehensweise zu einem großen Teil aus der Beeinflussung des Betrachterblicks – etwa, indem er die Sichtweise auf die präsentierten Werke durch eigens entwickelte Displays wie Podeste, Metallstrukturen, Bodenflächen oder architektonische Elemente deutlich lenkt.
Im Hinblick auf sein Misstrauen gegenüber festgelegten Kategorien ist es nur konsequent, dass Koenraad Dedobbeleer auch seine eigene Person nicht in Schubladen eingeordnet sehen möchte. Deshalb schließt seine künstlerische Arbeit auch Tätigkeiten als Kurator sowie zahl- und überaus variationsreiche Buchprojekte mit ein. Auf der Finissage stellt der Künstler einige seiner publizistischen Projekte und damit eine weitere Facette seines Schaffens in der GAK vor.
Im Rahmen der Finissage zur Ausstellung „Koenraad Dedobbeleer. A Quarrel In A Faraway Country Between People Of Whom We Know Nothing“.