Eines der zentralen Anliegen des Projektes Thermostat bestand darin, die dezentralen Strukturen des Kunstbetriebs auf internationaler Ebene in den Blick zu nehmen. Durch Kooperationen zwischen 12 deutschen Kunstvereinen und 12 Centres d’art aus Frankreich wurden verschiedene Modelle des künstlerischen, kuratorischen und institutionellen Austauschs erprobt und stehen nun zur Diskussion. Welche kulturpolitischen Fragestellungen ergeben sich durch die gewonnenen Erfahrungswerte? Das Modell der Kooperation scheint insbesondere in Bezug auf die finanziell schlecht ausgestatteten Kunstvereine zukunftsweisend – aber welche Herausforderungen ergeben sich daraus? Und welche Aspekte institutioneller und künstlerischer Handlungsfähigkeit scheinen möglicherweise auch bedroht?
Verschiedene Akteur*innen werden aus ihrer Perspektive die Beteiligung am Projekt Thermostat schildern – als Initiator, als Kuratorinnen und als Künstler*innen. Darüber hinaus werden in einer offenen Gesprächsrunde Vor- und Nachteile solcher institutionellen, kuratorischen und künstlerischen Wechselbeziehungen thematisiert und ihre Tragfähigkeit als mögliche Strategien für die Zukunft diskutiert.
Ein Gespräch im Rahmen der Ausstellung „Julien Bismuth. The Ventriloquism Aftereffect“.